Hautpflegemittel sind mit Haarpflegemittel die umsatzstärksten Körperpflegemittel in ganz Deutschland (Quelle: IRI). Dies ist nur wenig verwunderlich, wenn man sich bei den großen Drogerieketten umsieht, ist die Auswahl an Hautpflegemittel scheinbar unbegrenzt. Doch die Wahrnehmung der Konsumenten ist im Wandel. Seit Jahren wächst die Nachfrage nach Naturkosmetik konstant an (Quelle: naturkosmetik verlag e.dambacher), und der Preis spielt zwar immer noch eine entscheidende Rolle, aber die Qualität, Nachhaltigkeit, sowie der Ursprung und die Wirkung der innovativen Inhaltsstoffe rückt immer mehr in den Fokus.
Algen bieten für diese Anforderungen die idealen und innovativen Quellen für eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Durch Ihren Lebensraum müssen sie mit einzigartigen Anforderungen zurechtkommen, z.B. mit der Sonne und den Gezeiten. In ihrer Evolution haben sie also einzigartige Methoden und Stoffe entwickelt, um dem gerecht zu werden. Aber welche Stoffe davon können für die Anwendung in feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen zum Einsatz kommen? Und wie wirken Algen Hautpflegemittel?
Die Haut – eine vielschichtige Angelegenheit
Welche körperliche Reaktion verursacht trockene Haut?
Trockene Haut kommt zustande, wenn die Fett- und Feuchtigkeitsregulation der Haut gestört wird. Im Normalfall produziert die Haut anhand der Talg- und Schweißdrüsen ständig eine Mischung aus Fett und Wasser. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Haut von einem schützenden Film gedeckt ist, welcher sie vor den externen Einflüssen wie zum Beispiel Krankheitserreger und UV-Strahlen der Sonne schützt.
Die Ursachen von suboptimalen Regulierungsprozessen der Haut können nicht auf nur einen Nenner reduziert werden. Es gibt viele verschieden Faktoren, die eine Rolle spielen können, warum die Haut ihre Fett- und Feuchtigkeitsregulation nicht selbst im Griff hat.
Wie erkennt man trockene Haut?
Das Gefühl trockener Haut kann sich auf verschiedene Art und Weisen bemerkbar machen. Sie kann jucken, schuppen oder sich rau anfühlen. In extremen Fällen kann sie auch aufreißen und entzünden, in dem Fall wird von einem Austrocknungsekzem gesprochen. In der Regel sind die Symptome jedoch weniger extrem, und fühlen sich „nur“ unangenehm für die betroffene Person an.
Welche Faktoren spielen bei der Auslösung trockener Haut eine Rolle?
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist in ihrer Rolle als Schutzbarriere zwischen dem Innenleben unseres Körpers und der Außenwelt einer Vielzahl an Einflüssen und somit auch Gefahrenquellen ausgesetzt. Aber nicht nur die Umgebung kann sich negativ auf die Gesundheit der Haut auswirken, sondern auch interne, biologische Faktoren auf der anderen Seite der Schutzbarriere.
Faktoren aus der Außenwelt
Grob kann man die äußeren Faktoren wie folgt zusammenfassen: das Wetter, die Ernährung und der Einfluss von exogenen Substanzen.
Das Wetter und vor allem die Umgebungstemperatur haben einen entscheidenden Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Warme Temperaturen und SDas Wetter und vor allem die Umgebungstemperatur haben einen entscheidenden Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Warme Temperaturen und Sonneneinwirkung ohne Schutz, können die Haut schnell austrocknen. Dazu kommt, dass durch die erhöhten Temperaturen mehr Schweiß produziert wird und der Körper somit umso mehr an Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit verliert. Aber auch kaltes Wetter kann sich negativ auf die Feuchtigkeit der Haut auswirken. Bei einer zu niedrigen Außentemperatur stellt der Körper die Produktion von Talg anhand der Talgdrüsen ein und man schwitzt weniger. Das hat zur Folge, dass weniger Feuchtigkeit in die oberen Schichten der Haut gelangen und diese dann in Folge schneller austrocknet.
Ein weiterer externer Faktor, welcher Einfluss auf das Hautbild hinterlässt, ist die Ernährung. Wenn die Ernährung nicht ausgewogen ist und eine Fehlernährung vorliegt, kann dies Auswirkungen auf den ganzen Organismus haben, auch auf die Haut. Trockene Haut kann dadurch zu einem Symptom für eine suboptimale Ernährung werden. Darunter fällt auch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Also konkret, wenn man zu wenig Wasser trinkt.
Der letzte externe Faktor auf den wir zu sprechen kommen, befasst sich mit der Aufnahme exogener Substanzen, die eine negative Auswirkung auf das Hautbild haben können. Dabei sind vor allem das Rauchen und der Alkoholkonsum gesellschaftlich, gängige Beispiele von schädlichen Handlungen, welche dem Körper schaden und sich dementsprechend auch negativ auf die Haut auswirken können. Aber nicht nur bekanntlich, schlechte Substanzen können der Haut schaden sondern auch Nebenwirkungen von Medikamenten oder Behandlungen können schädlich wirken.
Faktoren der Biologie
Grob kann man die inneren, biologischen Faktoren wie folgt zusammenfassen: das Alter, die Genetik aber auch der Einfluss von Stress.
m Alter lassen viele, natürliche Prozesse des Körpers nach, so ist es auch bei der Haut. Die jahrelange Einwirkung der Sonne und dadurch, dass die Zellerneuerung nachlässt, werden die Funktionen der Haut generell eingeschränkter und die die Schicht der Dermis wird dünner. Die Produktion der Talg- und Schweißdrüsen lässt auch nach, was dazu beiträgt, dass die Haut schneller austrocknet.
Ein indirekt mit dem Alter verbundener Grund ist auch noch, dass oft mit zunehmendem Alter der Gebrauch und Konsum von Medikamenten zunimmt. Aber nicht nur das Alter hat biologische Folgen auf die Erscheinung und Funktion der Haut, sondern auch genetische Veranlagungen können dazu beitragen. Manche Menschen sind also mehr oder weniger anfällig für trockene Haut und andere dermatologische Erkrankungen.
Aber nicht nur das Alter hat biologische Folgen auf die Erscheinung und Funktion der Haut, sondern auch genetische Veranlagungen können dazu beitragen, dass manche Menschen mehr oder weniger anfällig sind für trockene Haut und andere dermatologische Erkrankungen.
Der letzte Faktor, der noch zu erwähnen ist, ist welcher oft nicht direkt erkannt wird als Ursache trockener Haut. Stress – Stress kommt immer wieder als Ursprung für verschiedenste psychologische und physischen Symptome vor. So ist es auch bei der Haut. Stress kann durch seine weitreichenden Auswirkungen im Körper zu einem beschleunigten Alterungsprozess, sowie zu trockener und gereizter Haut führen.
Was kann man gegen trockene Haut machen?
Es gibt einige Methoden die Personen mit trockener Haut sich zu nutzen machen Es gibt einige Methoden die Personen mit trockener Haut zum Nutzen machen können, um trockener Haut entgegenzuwirken. Darunter wäre z.B. die Ernährung anzupassen oder zu ergänzen. Dabei können Algen eine große Rolle als Nahrungsergänzungsmittel spielen. Aber auch schlechte Gewohnheiten einzudämmen, wie z.B. das Rauchen, den Alkoholkonsum und auch Stressquellen ausfindig zu machen und zu reduzieren, kann sich positiv auf die Haut auswirken.
Hautpflegeprodukte und die Pflege der Haut an sich, spielen eine tragende Rolle, um gegen trockene Haut vorzugehen. Das Hautbild wird sichtbar verbessert. Aber welche Algen eignen sich nun konkret? Und in welcher Form machen sie am meisten Sinn, um Algen Hautpflegemittel zu entwickeln?
Algen Hautpflegemittel – Welche Möglichkeiten gibt es?
Welche Algen kommen für Algen Hautpflegemittel in Frage?
Viele Algen haben sich als wirksam erwiesen, wenn es darum geht der Haut dabei zu helfen ihre Feuchtigkeit zu behalten. Darunter sind beispielsweise Extrakte aus den Algen Laminaria japonica und L. digitata (Kelp), Ascophyllum nodosum und Undaria pinnatifida (Wakame). Diese sind jedoch lange nicht die einzigen Algen, die für diese essentielle Funktion in Frage kommen.
Es kommt oft darauf an, welche sekundären Eigenschaften noch erwünscht sind, so kaEs kommt oft darauf an, welche sekundären Eigenschaften noch erwünscht sind. So kann die Wirkung als feuchtigkeitsspendende Hautpflege der Mittelpunkt des Produkts sein, aber je nach Art der Alge können noch entzündungshemmende, antibakterielle und/oder wundheilende ergänzende Eigenschaften hinzukommen.
Welche Stoffe enthalten Algen, welche gut bei trockener Haut helfen?
Besonders die hohe Anzahl an Aminosäuren und Polysaccharide in den jeweiligen Algen können als natürliche Feuchthaltemittel agieren und der Haut dabei helfen Feuchtigkeit aus darunterliegenden Dermis in die Epidermis (die äußerste Hautschicht) zu verlagern und atmosphärische Feuchtigkeit aus der Umgebung besser auszunehmen.
Dadurch ergibt sich ein sanftes und elastisches Hautbild, welches weniger anfällig ist auszutrocknen. Dabei sollte dann aber aufgepasst werden, dass in der Formulierung der Algen Hautpflegemittel Inhaltsstoffe mit einem okklusiven Effekt enthalten sind. Das heißt einem inaktiven Film aus Öl oder Wachs, um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit, die nun in der Epidermis enthalten ist, nicht weiter nach aussen verdunstet.
Welche Form haben die Produkte?
Um in Cremes und Lotionen zum Einsatz kommen zu können, ist es wichtig, dass die Algen in Formen vorkommen, welche ihre aktiven Inhaltsstoffe direkt verarbeiten können. Dabei gibt es bei Algen vor allem das erprobte Extraktionsverfahren der Mazeration (auch als Auslaugung bekannt), bei der die Algen unter Einwirkung von Flüssigkeiten (Wasser, Glycerin, Wasser-Glycerin, Öl, etc.) ihre Inhaltstoffe in die Flüssigkeit auslaugen.
Die verschiedenen Formen bieten wiederum unterschiedliche Möglichkeiten für die Produktentwicklung von Algen Hautpflegemittel. Bei einem Glyzerin oder Glycerol-Wasser Extrakt spricht man von einem Extrakt mit dem Effekt eines Feuchthaltemittel. Bei Öl basierenden Extrakten wiederum kann man von Extrakten reden, die einen okklusiven Effekt aufweisen. Welche Vor- und Nachteile bieten diese Optionen?
Feuchthaltemittel
Feuchthaltemittel tragen zu dem Wasseraustausch innerhalb der Hautschichten bei. Sie helfen also der Haut die Feuchtigkeit aus der unteren Hautschicht der Dermis in die äußere Hautschicht der Epidermis zu verlagern. Dadurch ist mehr Feuchtigkeit in der äußeren Hautschicht enthalten. Sie ist sanfter und weniger trocken. Der Nachteil ist jedoch, dass die Feuchtigkeit so auch schneller verdunstet, wenn keine Schritte genommen werden, um die Verdunstung durch einen Okklusiv Stoff zu verhindern.
Okklusivstoffe
Okklusivstoffe bilden eine hydrophobe (wasserabweisende) Barriere auf der Haut und verhindern somit den transepidermalen Wasserverlust in der äußersten Hautschicht durch Verdunstung, der Epidermis. Dadurch eignen sie sich am besten dafür die Austrocknung von bereits feuchter Haut zu verlangsamen. Der Nachteil ist jedoch, dass der Feuchtigkeitsgehalt an sich nicht angeregt bzw. zugeführt wird, sondern nur der Verlust von der bereits vorhandenen Feuchtigkeit verlangsamt wird.
Welche zusätzlichen Vorteilen bieten Alge noch?
Dadurch, dass Algen in extremen Biosphären zurechtkommen müssen und schwierigen externen Einflüssen ausgesetzt sind, haben sie einige sehr interessante Stoffwechsel Vorgänge entwickelt, um zu überleben. In diesen Vorgängen werden Stoffe erzeugt, welche oft so nicht (oder in viel geringeren Quantitäten) in anderen Quellen vorkommen, wodurch Algen einzigartig, neue Möglichkeiten bieten.
Um mit der hohen Belastung an UV-Strahlung zurechtkommen zu können, haben einige Algen starke Antioxidantien in Form von Pigmenten entwickelt, um die UV-Strahlung zu absorbieren und den Organismus zu schützen. Darunter wären zum Beispiel Fucoidan (aus Fucus vesiculosus), Laminarin (aus Laminaria digitata) und Alginat. Außerdem enthalten einige Algenarten substanziell relevante Quantitäten an Vitamin A, B, D und E, welche allesamt oft in Sonnenschutzmitteln vorkommen.
Nicht nur Makroalgen, also Seetang, können für Hautpflegemittel genutzt werden, sondern auch Mikroalgen. Darunter ist zum Beispiel Arthrospira platensis (Spirulina), die wohl bekannteste Mikroalge neben Chlorella vulgaris. Spirulina, und das darin enthaltene Phycocyanin, haben in mehreren Studien gezeigt, dass es die Wundheilung unterstützt und beschleunigt und gleichzeitig entzündungshemmend wirkt. Das macht es zum Beispiel interessant als Spirulina Öl-Extrakt, da die hydrophobe Wirkung des Öls verhindert, dass die Haut austrocknet, und das Phycocyanin aus der Spirulina Alge gleichzeitig Entzündungen der Haut lindern kann.
Algen Hautpflege – Pflegemittel mit Zukunftspotential
Hautpflegemittel werden immer gefragter und die Konsumenten wünschen sich immer öfter natürliche und nachhaltige Inhaltsstoffe. Algen Hautpflegemittel sind dafür die ideale Lösung. Sie sind in den unterschiedlichsten Formen zu finden und bereits zum Einsatz in der Produktentwicklung. Besonders interessant ist die Vielfalt der noch offenen Möglichkeiten, die Algen und ihre Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie und für die Konsumenten bieten.
Wir von Alganex beraten und beliefern natürlich gerne jegliche Partner im Bereich der Kosmetikindustrie. Wir wollen Unternehmen helfen, die optimale Alge für ihre Produkte zu finden, während wir gleichzeitig gemeinsam in Richtung nachhaltige Ressourcen steuern.
Quellen
„Trockene Haut“, Dr. Andrea Bannert
„Brain-Skin Connection: Stress, Inflammation and Skin Aging“, Global R&D, Avon Products
„Characterization of Bioactive Components in Edible Algae“, Marine Drugs
„Deutschland: Kaukriterien für Körperpflegeprodukte“, Statista Global Consumer Survey
„Umsatz mit Körperpflegemitteln in Deutschland nach Produktgruppen in den Jahren 2013 bis 2020“, IRI
2 Pingbacks