Die Sonne ist sowohl Lebensspender, als auch Gefahrenquelle. Um möglichst gesund von ihr profitieren zu können, ist ein angepasster Sonnenschutz nötig. Heutzutage ist wohl so gut wie jedem bewusst, dass die richtige Kleidung sowie das Auftragen von Sonnenschutzmitteln eine präventive Rolle bei der Eindämmung von Hautkrebs einnehmen und den Alterungsprozess der Haut verlangsamen können.
Wie sieht die Nachfrage für solche natürlichen Produkte aus?
Die Nachfrage an Sonnencreme ist konstant, da es sich um ein Produkt handelt, was bereits gut etabliert ist, und jede Sommer- und Ferien-Saison aufs Neue gekauft wird. Die Tendenz in Deutschland zeigt ein Wachstum von etwa 0,2% jährlich (Quelle: Statista), und einem Gesamtumsatz von etwa 218,3 Millionen Euro im Jahr 2019.
Es handelt sich also um einen langsam wachsenden Markt, welcher in vielerlei Hinsicht schon ausgereift ist. Man muss jedoch beachten, dass die Funktionalität von Sonne
Es handelt sich also um einen langsam wachsenden Markt, welcher in vielerlei Hinsicht schon ausgereift ist. Man muss jedoch beachten, dass die Funktionalität von Sonnenschutz auch immer mehr in anderen Hautpflegemitteln mit integriert wird. So ist es keine Seltenheit schützende Inhaltsstoffe vor der Sonne auch in Feuchtigkeitsmitteln zu finden. Dies wiederum vergrößert die Marktgröße für solche Inhaltsstoffe. Die Nachfrage wächst zwar langsam, aber beständig.
Wie wirkt die Sonne eigentlich auf die Haut? Und welche Arten von Sonnenschutzmitteln gibt es? Welche Möglichkeiten gibt es für die Entwicklung von natürlichem Algen Sonnenschutzmittel?
Welchen Arten von UV gibt es?
Grundsätzlich gibt es drei Arten von ultravioletter (UV) Strahlung, die von der Sonne erzeugt werden: UV-A, UV-B und UV-C.
Man kann die verschiedenen Formen auch anhand ihres Gefahrenpotentials unterscheiden. UV-C schafft es nicht durch die Erdatmosphäre und hat deshalb keine Einwirkung auf unsere Haut. UV-A und UV-B hingegen können in die Haut eindringen. Sie sind in der Lage Schäden auf und in der Haut anzurichten.
UV-B Strahlung wird generell als die schädliche Art von UV-Strahlung angesehen und kann in die Epidermis eindringen – die äußerste Schicht unserer Haut. Folgen sind dabei Sonnenbrände, aber auch die Gefahr von Krebsentwicklungen.
Jedoch sollte man dabei nicht unterschätzen, dass UV-A auch schädlich wirkt und tiJedoch sollte man dabei nicht unterschätzen, dass UV-A auch schädlich wirkt und tiefer in die verschiedenen Hautschichten eindringen kann. Es gibt grundsätzlich mehr UV-A Strahlung als UV-B. Somit ist es besonders wichtig diese nicht außer Acht zu lassen. UV-A spielt eine große Rolle bei dem Alterungsprozess der Haut und kann diesen beschleunigen.
Was macht Sonneneinwirkung mit der Haut?
In einer Studie, welche 2019 im „Journal of the Mechanical Behavior of Biomedical Materials“ erschienen ist, wurden neue Einsichten über den schädlichen Einfluss von UV-Strahlung auf die Haut geteilt.
Bei der Studie von Zachary W. Lipsky und Guy K. German wurd folgende Entdeckung gemacht: die UV-Strahlung wirkt auf die Proteine in der Corneodesmosomen und schwächt die Bindung der Zellen im Stratum corneum (der äußersten Schicht der Epidermis). Deshalb pellt sich die Haut auch oft nach einem Sonnenbrand, da die Bindung der Zellen nicht mehr intakt ist und sie sich löst. So entstehen Schäden an der Integrität der Haut, welche über lange Dauer nicht mehr vom Körper repariert werden können.
UV-Strahlungen sind uneingeschränkt karzinogen. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind Krebs bzw. Tumore auszulösen, zu erzeugen und gleichzeitig auch krebsfördernd wirken. Deshalb ist es unerlässlich sich so oft und gründlich wie möglich vor zu viel Sonneneinfluss zu schützen.
Wie macht sich fehlender Sonnenschutz der Haut bemerkbar?
Die wohl am besten bekannteste Reaktion bei zu intensivem und langen Kontakt mit der Sonne ist der Sonnenbrand. Dieser wird, wie im vorherigen Abschnitt bereits erwähnt, durch die Schädigung der Integrität der Struktur unserer Haut aufgrund der UV-Strahlung hervorgerufen.
Es gibt jedoch auch subtilere Konsequenzen von zu viel Sonneneinfluss, welche erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten zu sehen sind. Dabei zeigt die Haut einen beschleunigten Alterungsprozess anhand von Falten und Altersflecken.
Im Extremfall macht sich bei jahrelangem fahrlässigem Umgang mit der Sonne der fehlende Sonnenschutz anhand der Entwicklung von Hautkrebs bemerkbar. Das ist natürlich der schlimmste Fall, aber es ist leider auch eine Tatsache, dass Hautkrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung ist (Quelle: Robert Koch-Institut, 2017: Krebs in Deutschland für 2013/2014), und UV-Strahlung zu den wichtigsten Risikofaktoren gehört.
Was kann man machen, um die Haut gegen zu viel Sonneneinfluss zu schützen?
In erster Linie gibt es zwei Möglichkeiten, um sich vor zu viel Sonneneinfluss zu In erster Linie gibt es zwei Möglichkeiten, um sich vor zu viel Sonneneinfluss zu schützen: man kann die Sonne meiden oder aktiv ihren Einfluss verringern.
Beim Meiden der Sonne entzieht man sich logischerweise ihren Einfluss. Zum Beispiel durch das Aufhalten im Schatten, unter einem Sonnenschirm o.ä. Ein häufiger Trugschluss ist, dass ein bewölkter Himmel auch Schutz bietet. Man spürt zwar nicht die Hitze der Sonne, jedoch bilden Wolken keine gute Barriere für UV-Strahlungen, welche uns trotzdem erreichen.
Eine weitere naheliegende Option ist die Kleidung. Diese bildet eine weitere Schutzhülle zwischen der Haut und der Außenwelt. Jedoch ist es nicht in allen Fällen gewünscht oder vorteilhaft, wenn man sich zum Beispiel im Wasser befindet.
Bei Sonnenschutzmitteln, welche man häufig in Form von Cremes aufträgt, gibt es zwei unterschiedliche Methoden den Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne zu erzielen.
Einerseits gibt es Sonnenschutzmittel auf mineralischer Basis (meistens Zinkoxid oder Titandioxid), welche dafür sorgen, dass die UV-Strahlen reflektiert werden und somit nicht an die Haut gelangen. Diese zeichnen sich durch Ihre Verträglichkeit aus und erzeugen keine allergischen Reaktionen. Außerdem zerfallen sie und haben dadurch keinen langfristigen Effekt auf die Umwelt und vor allem auf das Wasser.
Auf der anderen Seite gibt es dann noch Sonnenschutzmittel auf organischer Basis. Organisch bedeutet in diesem Fall jedoch nicht unbedingt, dass die Stoffe natürlichen Ursprungs sind. Es bedeutet nur, dass es sich um eine organische Verbindung handelt, welche in den meisten Fällen industriell mit chemischen Verfahren erzeugt werden. Diese Stoffe absorbieren die UV-Strahlung und wandeln die Energie zu Wärme um, sodass sie wiederum nicht die Haut erreicht.
Der Vorteil ist, dass diese organischen Substanzen sich leichter auftragen lassen als mineralische Sonnenschutzmittel. Allerdings können sie auch zu allergischen Reaktionen führen und einige der Stoffe können sich negativ auf das Ökosystem im Wasser auswirken.
In allen Fällen ist es wichtig zu beachten, dass die Zeit, welche in der prallen Sonne verbracht wird, nicht zu exzessiv ist. Auch die besten Sonnenschutzmittel sind nur bedingt effektiv, wenn der Umgang mit der Sonne nicht adäquat ist.
Auf was sollte man bei Sonnenschutzmittel achten?
Verschiedene, chemische Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln können toxisch sein. Zu lange Lagerung und/oder der Einfluss von hohen Temperaturen im Sommer können dazu führen, dass sich gefährliche Stoffe in der Sonnencreme bilden. Deshalb ist es wichtig jede Saison neues Sonnenschutzmittel zu kaufen, auch wenn das Alte noch gut aussieht und gut riecht.
Konsumenten wünschen sich oft, dass die Sonnencreme keinen weißen „Schleier“ auf der Haut hinterlässt. Da dies bei mineralischen Sonnenschutzmitteln, welche die Konsumenten wünschen sich oft, dass die Sonnencreme keinen weißen „Schleier“ auf der Haut hinterlässt. Da dies bei mineralischen Sonnenschutzmitteln, welche die Sonne anhand der Schicht reflektiert, oft der Fall ist, werden diese in manchen Sonnencremen auf Nanogröße verkleinert. Es ist jedoch noch nicht geklärt, ob diese Nanopartikel die Hautbarriere durchdringen können und ob/wie sie sich auf den Körper auswirken. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt die Schicht Sonnencreme in Kauf und verzichtet auf die Nanopartikel.
Wie am Anfang bereits erwähnt, spielt nicht nur UV-B eine Rolle, sondern auch UV-A. Deshalb ist es wichtig, dass dieses Spektrum auch vom Sonnenschutzmittel mit gedeckt ist. Vergewissern Sie sich also, dass beide Kriterien erfüllt sind.
Der organische Stoff Oxybenzon ist in den vergangenen Jahren immer öfter zurecht unter die Lupe genommen und kritisiert worden. Er wirkt schädlich auf den menschlichen Körper und auf die Umwelt. Dabei ist Oxybenzon nicht der einzige Stoff, welcher bedenklich ist. Es werden immer neue Studien zu chemischen Stoffen veröffentlicht, welche die Verträglichkeit bereits etablierter Stoffe hinterfragen. Deshalb ist es wichtig sich vor dem Kauf und Gebrauch des Sonnenschutzes, gründlich zu informieren.
Immer mehr Konsumenten und Produzenten setzen wegen diesen Gründen deshalb auf mineralische Sonnenschutzmittel, zurecht. Organische Stoffe aus Algen können eine komplementäre Rolle einnehmen, um der Haut zusätzlich zugute zu kommen.
Algen Sonnenschutzmittel – Die Optionen für natürliche Sonnencreme
Welche Algen kommen in Frage und warum?
Um zu verstehen, warum Algen eine relevante Quelle für organische Stoffe bieten, welche in Algen Sonnenschutzmittel zum Einsatz kommen können, lohnt es sich einen Blick auf ihren Lebensraum zu werfen. Algen brauchen wie alle Pflanzen Licht und sind diesem im Wasser auch oft ohne schattenspendende Strauch- und Baumschichten wie auf dem Land ausgesetzt.
Das Wasser filtert zwar einen Teil der UV-Strahlung, jedoch dringt auch ein substanzieller Teil der Strahlung weiterhin durch und erreicht die Algen. Wegen diesen Einflüssen mussten die Algen sich über Jahrmillionen „Abwehrmechanismen“ aneignen und Stoffe entwickeln, welche es ihnen erlauben in diesen rauen Ökosystemen zu überleben.
Das hat zur Folge, dass sich viele Makroalgen (herkömmlich auch als Seetange bezeichnet) als Quellen für supplementäre organische Stoffe eignen, welche ergänzend in Algen Sonnenschutzmittel integriert werden können. Darunter wären beispielsweise die bereits kommerziell genutzten Makroalgen Genera Porphyra (Nori), Fucus und Undaria (Wakame).
Welche Stoffe enthalten sie, welche für Algen Sonnenschutzmittel relevant sind?
Algen bieten einige Stoffe, darunter Fucoidan und MAAs („Mycosporine like Amino Acids“), welche photoprotektiv wirken. Sie bieten zusätzlich natürliche, organische Stoffe, welche in die Formulierung von mineralischen Sonnenschutzmitteln mit aufgenommen werden können, um diese und weitere Schutzfaktoren zu ergänzen.
Was vor allem besonders interessant ist, ist dass diese Stoffe oft besonders effektiv bei UV-A Strahlungen sind. Da diese Art von UV-Strahlungen früher oft vernachlässigt wurde, bilden Stoffe, welche aus Algen bezogen werden, eine innovative Ergänzung zu herkömmlichen Formulierungen.
Natürlich können die Stoffe aus den Algen auch eine Rolle bei der Formulierung von rein organischen Sonnenschutzmitteln spielen. Da jedoch für zertifizierte Naturkosmetik nur mineralische Sonnenschutzmittel in Frage kommen, würde es sich anbieten diese Produkte mit weiteren, natürlichen Inhaltsstoffen aus Algen zu erweitern.
Wie können Algen Sonnenschutzmittel und andere Hautpflegemittel noch verbessern?
Zusätzlich zu ihren unterstützenden Funktionen als organisches Sonnenschutzmittel, bieten die besagten Makroalgen noch einige weitere Aspekt, welche sich für Hautpflegeprodukte eignen. Darunter wäre beispielsweise ihre Eigenschaft, die der Feuchtigkeitsregulation der Haut zugute kommt. Aber auch Antioxidantien sind weit verbreitete Inhaltsstoffe von Algen, welche die Haut und den Körper vor äußeren Einflüssen und freien Radikalen schützen.
Wenn Sie mehr zu dem Thema Algen als Feuchtigkeitsspender erfahren möchten, finden sie in unserem Blog „Algen Hautpflegemittel – Algen als Feuchtigkeitsspender“ mehr Informationen dazu.
Algen Sonnenschutzmittel – Innovative Möglichkeiten für die Produktentwicklung
Die Sonne ist unerlässlich für das Leben auf der Erde und bringt uns Freude, aber wie mit fast allen guten Dingen ist das Maß ausschlaggebend. Deshalb ist es wichtig sich vor zu viel oder zu extremen Einfluss der UV-Strahlen zu schützen. Der richtige Sonnenschutz ist wichtig für unseren Körper und für unsere Umwelt.
Algen können die herkömmlichen, organischen Stoffe zwar nicht vollkommen ersetzen, bieten jedoch eine hervorragende zusätzliche Quelle an natürlichen Stoffen. Diese bringen einen ergänzenden Schutz vor der Sonne und gleichzeitig schonen Algen Sonnenschutzmittel die Umwelt. Wir von Alganex beraten Sie gerne bei der Entwicklung von neuen Entwicklungen, damit Sie die passende Alge für Ihr Produkt finden.
Quellen
Umsatz im Segment Sonnencreme in Deutschland
What is the difference between UVA and UVB rays?
Ultraviolet light degrades the mechanical and structural properties of human stratum corneum
What does sun exposure do to your skin?
Krebs in Deutschland für 2013/2014
How Does Sunscreen Protect You?
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