Carrageenan wird hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie als Verdickungsmittel eingesetzt. Dazu kommt noch der Einsatz in anderen Industrien und Produkten wie zum Beispiel in der Kosmetik, in pharmazeutischen Erzeugnissen und Nahrungsergänzungsmitteln. Es entfaltet seine Wirkung als Verdickungsmittel während des Herstellungsprozesses.
Es gibt verschiedene Arten von Carrageenan, welche unterschiedliche Verdickungsgrade erzeugen können. Diese beinhalten Lambda-, Iota- und Kappa-Carrageenan.
Carrageenan wird aus unterschiedlichen Rotalgen gewonnen. Zu diesen zählen die Rotalgen Chondrus crispus sowie Eucheuma sp. und Kappaphycus sp.
Carrageenan besteht hauptsächlich aus sulfatierten Polysaccharide, welche durch die Struktur ihrer Moleküle Einfluss auf andere Stoffe in einer Mischung nehmen können.
Carrageenan wurde bereits vor Jahrhunderten in China und Irland als Verdickungsmittel entdeckt und eingesetzt. Ab 1930 wurde es dann vermehrt in industriellen Größenordnungen und Verfahren produziert.
Ja, Carrageenan kann halal und koscher zertifiziert werden.
Ja, es hat keinen tierischen Ursprung, da es aus Algen produziert wird.
Algen sind streng gesehen keine Pflanzen, wiederum sind es auch keine Tiere.
Carrageenan ist frei von Gluten, da es aus Makroalgen gewonnen wird und nicht aus Getreiden, welche die Gluten Proteine enthalten.
Carrageenan wird vom Körper unverändert wieder ausgeschieden und hat somit keinen assimilierten Effekt auf den Körper. Der “Acceptable Daily Intake” (ADI) Wert, also der vorgeschlagene Richtwert zur maximalen Aufnahme an einem Tag, liegt bei 75 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Solange dieser eingehalten wird, ist die Einnahme generell unproblematisch. Bei verschiedenen Personen können jedoch allergische Reaktionen auftreten.
Grundsätzlich muss zwischen Carrageenan Sorten anhand ihrer Molekülgröße unterschieden werden. Studien haben gezeigt, dass Carrageenan mit kleineren Molekülgrößen negative Effekte auf den Organismus haben kann. Deshalb werden in der Lebensmittelindustrie grundsätzlich nur Carrageenan-Sorten mit größeren Molekülgrößen zugelassen.
Carrageenan ist in vielen Lebensmitteln zu finden. So wird es zum Beispiel zur Herstellung von Saucen, Desserts, Produkten aus Dickmilch, Trockenmilch, Puddingpulver, wärmebehandelter Sahne, Süßigkeiten, Säfte, Fleischprodukten und Eiscreme verwendet.
Carrageenan ist in Sahne enthalten, um das Aufrahmen (die Entmischung von Milchfett- und des Wassers in der Sahne) zu verhindern. Dadurch bleibt die Sahne einheitlich und ist einfacher zu verbrauchen.
Carrageenan wird aus Makroalgen gewonnen und ist somit nicht tierischen Ursprungs, was den Einsatz in vegetarischen und veganen Produkten ermöglicht.
Gelatine besteht aus Proteinen, die wiederum tierischen Ursprungs sind und somit nicht einsetzbar für vegetarische und vegane Produkte.
Carrageenan und Agar werden aus unterschiedlichen Algen gewonnen. Beide wirken als Verdickungsmittel, jedoch sind die Verdickungsgrade und die Wirkung als Stabilisatoren unterschiedlich.
Carrageenan wird auch in Hautpflegeprodukten als Emulgator verwendet, um eine glatte, cremige Textur für Kosmetik Produkte zu erzeugen. Durch die wasserbindenden Eigenschaften hilft es außerdem, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.