Porphyridium cruentum ist in vielen Bereichen der Kosmetik vertreten, man kennt es vielleicht schon aus der ein oder anderen Creme. Doch wo kommt dieses kleine Multitalent eigentlich her?
Porphyridium cruentum ist eine Mikroalge die in natürlichen Salzgewässern, wie zum Beispiel den Küsten des Nord-Westlichen Atlantiks vorkommt. In den letzten Jahren wurde die Produktion von Porphyridium cruentum deutlich ausgebaut und die Nachfrage steigt beständig. Doch was macht diese Mikroalge so interessant?
Porphyridium enthält Inhaltsstoffe die sie einzigartig für die Forschung und Industrie machen. Natürlich handelt es sich dabei nicht um die Gesamtheit der Stoffe, die enthalten sind, sondern erstmal nur die ausschlaggebendsten und relevantesten.
Zeaxanthin – das Carotinoid
Wie man aus dem Titel bereits erahnt gehört Zeaxanthin zu den Carotioiden, welche sich durch ihre anti-oxidativen Eigenschaften auszeichnen. Das heißt sie fungieren als Oxidation-Stopper im menschlichen Körper und verlangsamen so den Alterungsprozess der Zellen.
Zeaxanthin findet man auch in der menschlichen Retina und gewinnt seit einigen Jahren in der Forschung an Interesse, da vermutet wird, dass es eine schützende Wirkung hat bei Krankheiten wie Makuladegeneration, einer Netzhauterkrankung.
Zeaxanthin hat eine typisch gelbe Farbe, die auch noch im Mais zu finden ist. Es ist auch ein von der EU zugelassener Stoff zur Zubereitung von Futtermittel für Tiere.
Ein letztes wichtiges Merkmal des Zeaxanthins ist noch seine hautschützende Wirkung vor äußeren Energiequellen, vor allem der Sonne, was es zu einem sehr interessanten Inhaltsstoff für Kosmetik macht.
Phycoerythrin – das Phycobiliprotein
Phycoerythrin gehört mit dem etwas bekannteren Stoff Phycocyanin, welcher oft wegen seines tiefen Blaus als natürliches Färbemittel genutzt wird, zu den Phycobiliproteinen.
Ihre wohl bedeutendste und weitverbreiteteste Anwendungszwecke basiert auf ihrer fluoreszierenden Wirkung. Phycoerythrin wird vorläufig als Biomarker benutzt, um in der Forschung eingesetzt, um Antikörper und andere sehr kleine Substanzen zu markieren und erforschen.
Genau wie Phycocyanin wird dem Phycoerythrin eine entzündungslindernde Wirkung zugesagt, welche auch anti-virale Vorgänge unterstützt. Bei Krankheiten, die als Symptom eine Entzündung zur Folge haben, können Phycobiliproteine eine präventive Position einnehmen und die menschlichen Zellen unterstützen. In in-vitro Studien wurde bereits festgestellt, dass sie eine hemmende Wirkung haben auf verschiedene Krankheitserreger, jedoch sind großflächige Feldstudien noch nicht weit verbreitet.
Alpha-Linolensäure (ALA) – die dreifach ungesättigte Fettsäure
Alpha-Linolensäure gehört wie bereits angedeutet zu den ungesättigten Fettsäuren, und bildet einen essentiellen Nährstoff. Es kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden, weshalb wir darauf angewiesen sind es aus externen Quellen zu beziehen.
Ungesättigte Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure sind deshalb so wichtig für unseren Körper, da sie lebenswichtige Funktionen ermöglichen und unterstützen. Zum Beispiel dienen sie als Bestandteil der Zellmembran, unterstützen das Gehirn bei seiner Entwicklung und ermöglichen die Bildung von DHA und EPA in geringen Mengen, zwei weitere Omega-3-Fettsäuren.
Aber nicht nur innerhalb des Körpers hat Alpha-Linolensäure viel zu bieten, auch für das größte Organ des Körpers, die Haut, ist sie nützlich. Omega-3-Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung, und Alpha-Linolensäure kann spezifisch zu einem besseren Gesamtbild der Haut beitragen und sie vor äußeren Einflüssen schützen.
Eicosapentaensäure (EPA) – die mehrfach ungesättigte Fettsäure
Eicosapentaensäure (der Verständlichkeit halber folglich als EPA bezeichnet) gehört wie Alpha-Linolensäure zu den ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Ein wichtiger Unterschied jedoch ist, dass EPA im Körper teilweise aus ALA hergestellt werden kann, außer bei Säuglingen. Weshalb EPA auch andere Omega-3-Fettsäuren auch so wichtig sind bei der Entwicklung des Kindes im Säuglingsalter.
Außerdem unterstützt EPA das Immunsystem und das Herz und ist ähnlich wie ALA ein essentieller Bauteil des menschlichen Körpers. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass EPA auch bei gereizter Haut die Probleme mildern, und zu einem besseren Hautbild beitragen kann.
Polysaccharide
Auch Polysaccharide sind in Porphyridium cruentum enthalten. Sie werden auch noch als “Vielfachzucker” oder “Glycane” bezeichnet und sind unverzichtbar für das Leben auf der Erde. Sie dienen als Energiespeicher, und bilden Funktionen für Zellulose. Sie werden langsamer abgebaut als als andere Zuckerarten, und bieten damit länger anhaltende Energie.
Bei all diesen bemerkenswerten Stoffen wundert es nicht weiter, dass Porphyridium cruentum sich solch einem Zuwachs an Nachfrage im Bereich von Kosmetik und Pharma. Aber auch im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel gibt es viel Potential, das nur darauf wartet, dass Porphyridium cruentum seine legale Basis als Novel Food bekommt. Es wird weiterhin gespannt weiter geforscht und neue Anwendungszwecke und Einblicke sind immer noch zu erwarten.
Porphyridium cruentum bietet eine einzigartige Mischung aus einer Vielzahl an wichtigen und nützlichen Inhaltsstoffen. Es geht dabei vielmehr um die Kombination, als um die einzelnen Stoffe an sich, denn diese könnte man auch aus anderen Quellen beziehen, jedoch kann nur Porphyridium cruentum die ideale natürliche Mischung bieten.
Wenn Sie die Möglichkeiten von Porphyridium cruentum genauso vielversprechend finden wie wir, dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir helfen Ihnen gerne dabei Ihr nächstes Produkt zu ermöglichen.
Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5063591/
https://www.researchgate.net/figure/Application-of-phycobiliproteins-in-food-cosmetics-pharmaceutical-and-biomedical_fig1_295906706
https://www.lorealparisusa.com/ingredient-library/alpha-linolenic-acid.aspx
https://www.researchgate.net/publication/326709335_Cosmetic_and_Therapeutic_Applications_of_Fish_Oil%27s_Fatty_Acids_on_the_Skin
Kommentare von Pit Wagner